Die Geschichte der Firma Fuchs
Als moderner Betrieb sind wir stolz auf unsere Tradition
Heinrich Fuchs, Senior, geboren 1890, erhielt seine Ausbildung zum Klempner bei der heute noch existierenden Firma Rechmann in Linz. Sein Elternhaus befand sich in der Kante. Leider ist es später abgebrannt.
Nach dem 1. Weltkrieg (1917/18) erfolgte die erste Stromversorgung der Rheinbreitbacher Haushalte. Die Klempner eigneten sich das neue Fach der Elektro-Technik an. In der schweren Inflationszeit musste sich Heinrich Fuchs Senior die Grundlagen für eine eigene Existenz erarbeiten. Seine junge Familie wohnte zunächst im Hause der Schwester („Cafe Latz“, heutige Bäckerei Hamacher) und anschließend im ehemaligen Hammerwerk (Schmelzer), heute Rheinstraße 29.
Im Dezember 1924 legte er in Koblenz die Meisterprüfung ab. Als praktische Prüfung wurden im Hause Bornheim am Grendel die Elektro-Installationen ausgeführt.
Am 1. Juli 1925 wurde die Firma Fuchs begründet. Es wurden Elektro-, Gas- und Wasserinstallationen sowie Klempner-Arbeiten ausgeführt.
Im Jahre 1928 erfolgte der Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses in der „Oberen Jenstraße“, heute Hauptstraße 33. Damals wurden die Räume im 1. Obergeschoss zeitweise noch vermietet. Der Ehe mit Susanna Fuchs, geb. Spürkel entstammen die 4 Kinder Susanne, Heinrich, Peter und Gertrud.
In den harten Nachkriegsjahren mussten hauptsächlich Reparatur-Arbeiten ausgeführt werden. Damals nannte man diese Arbeiten noch nach guter alter Handwerkerart Flickarbeiten. Alle möglichen Gerätschaften wurden, da es an Allem fehlte, wieder instand gesetzt und ausgebessert. In Erinnerung geblieben ist hier das so genannte Kesselflicken. Löcher in beschädigten Koch- und Waschkesseln wurden wieder zu gelötet, oder in aufwendiger Arbeit neue Böden eingesetzt.
1949/50 erfolgte dann der Einbau einer großen Schaufensterfront für das Ladengeschäft. Im Laden wurden zur damaligen Zeit Haushaltsartikel aller Art, Küchenherde, Badeöfen, Armaturen und Ersatzteile verkauft. Aber auch Elektroartikel wie Lampen, Leuchten, Radios und vieles mehr gab es.
Sohn Heinrich, geboren im Gründungsjahr 1925, trat in die Fußstapfen seines Vaters. Nach zwei Meisterprüfungen im Elektro- (’52) und Installationshandwerk (’55) wurde im Jahr 1955 die Firma in Heinrich Fuchs und Sohn umbenannt.
Im Dezember 1959 zog sich Heinrich Fuchs Senior aus der Firma zurück und Heinrich Junior übernahm das Geschäft. Der Senior zieht mit seiner Frau in das in den 50er Jahren errichtete hintere Haus, in dem sich unten die Werkstatt und oben eine Wohnung befindet. Der Junior renoviert das vordere Haus und zieht dort mit seiner Ehefrau Maria Fuchs, geb. Unkels und den drei Kindern Heinz-Josef, Ursula und Jürgen ein. Heinrich Fuchs Senior stirbt nach einer Krebserkrankung 1962.
In den 60er- und 70er- Jahren erlebt die Firma im damaligen Bauboom ihre Blütezeit. Es waren bis zu 10 Gesellen und Lehrlinge angestellt. Mehrere Lehrlinge machten sich später mit einem eigenen Betrieb selbstständig. 1974 wurde die angrenzende Doppelhaushälfte Hauptstraße 35 vom Nachbarn angekauft und im Jahr 1979 eine große Doppelgarage mit Lager erbaut.
Jürgen Fuchs, geboren 1959 im Jahr der Betriebsübernahme durch seinen Vater, schickt sich an, die Geschicke des Handwerksbetriebs weiterzuführen. Nach einer Elektro-Lehrzeit beim Vater, einer Ausbildung zum Gas- und Wasserinstallateur in Königswinter (Firma Heinrich Esser) übernimmt er 1990 – mit ebenfalls zwei Meisterprüfungen (1985 und ’88) – die Firma.
Seiner Familie mit Ehefrau Christiane Fuchs, geb. Stockhausen entstammen die Kinder Barbara und Sebastian. 1990 ist wieder eines der Schicksalsjahre der Firma. Sebastian Fuchs wird geboren, Heinrich Fuchs verstirbt im November an einer schweren Krankheit. Jürgen Fuchs übernimmt den Betrieb.
Nach einer neuerlichen Renovierung im Jahr 1997 zieht Jürgen Fuchs in das alte Wohn- und Geschäftshaus an der Hauptstraße.